„Aktionstag gegen den Schmerz“: Regionales Schmerzzentrum Ortenau bietet kostenlose Telefonberatung

„Aktionstag gegen den Schmerz“: Regionales Schmerzzentrum Ortenau bietet kostenlose Telefonberatung

Hoch spezialisierte Einrichtung behandelt jährlich rund 900 Patienten stationär und ambulant

Rund 13 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Damit ist der Schmerz eine Volkskrankheit wie Diabetes und Bluthochdruck. Zu den chronischen Schmerzerkrankungen gehören die unterschiedlichsten Schmerzarten: Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, aber auch Tumorschmerzen. Nach Auffassung von Experten sind immer noch viele Schmerzpatienten in Deutschland unterversorgt, insbesondere in der Behandlung von chronischen Schmerzen. Statistiken zeigen, dass die Hälfte aller Schmerzpatienten unzureichend behandelt wird und damit unnötig leidet.
 
Unter dem Motto „Bewusstsein schaffen“ findet am 4. Juni 2013 auf Initiative der Deutschen Schmerzgesellschaft der zweite „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt. Bundesweit werden an diesem Tag Kliniken, Ärzte und Patienten das Thema Schmerz verstärkt in die Öffentlichkeit tragen. Auch das Regionale Schmerzzentrum Ortenau am Ortenau Klinikum in Ettenheim wird sich an dem Aktionstag beteiligen. Chefarzt Dr. Ingo Schilk wird von 15 bis 17 Uhr unter der an diesem Tag geschalteten kostenlosen Telefonhotline: 0800 18 18 120 Anrufer aus der Region zum Thema Schmerz und zu möglichen Therapien beraten.
 
Hoch spezialisiertes Zentrum
Das Regionale Schmerzzentrum Ortenau ist eine hoch spezialisierte Einrichtung, in der jährlich rund 900 Patienten mit chronischen Schmerzen sowohl ambulant als auch stationär behandelt werden. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Fachassistentinnen und Pflegekräften um Chefarzt Dr. Ingo Schilk betreibt eine umfassende Schmerzdiagnostik und hat eine Vielzahl an therapeutischen Möglichkeiten im Repertoire. „Wichtigste Voraussetzung unserer Arbeit ist eine Reevaluation, also eine Neubewertung der Schmerzerkrankung“, erklärt Dr. Schilk. Eine akribische Durchsicht aller bisher erhobenen Befunde, Röntgenbilder und Laborwerte etwa, verrate oftmals bereits wichtige Einzelheiten über Beginn, Verlauf und Einflussfaktoren der Erkrankung. „Wir sind dabei immer bestrebt, das Gesamtbild zu sehen und alle dazu notwendigen Puzzlestücke zusammenzusetzen“. Reichen die vorhandenen Befunde nicht aus, um der Schmerzursache auf die Spur zu kommen, sind häufig weitere diagnostische Maßnahmen notwendig. Auch sie können direkt im Ortenau Klinikum in Ettenheim durchgeführt werden. Zusätzlich aufschlussreiche Maßnahmen sind dabei oftmals auch diagnostische Lokalanästhesien. „Wenn der Schmerz nach der Betäubung eines Nerven oder eines definierten Areals plötzlich ganz weg ist“, erläutert Dr. Schilk, “habe ich damit Hinweise auf die Schmerzursache und kann diese häufig auch direkt behandeln.“
 
Aufwändige Behandlung
Die häufigste Ursache chronischer Schmerzen sind Erkrankungen des Bewegungsapparates. Ihr Anteil liegt bei rund 16 Prozent. Meist ist deshalb auch eine intensive physiotherapeutische Behandlung und Anleitung notwendig. Dazu werden neben der allgemeinen Krankengymnastik vor allem aktiv übende Verfahren eingesetzt, wie Gerätetraining, Bewegungsbäder und Nordic Walking. Ergänzt wird das therapeutische Konzept mit psychologischer Einzel- und Gruppentherapie, die die Patienten dazu befähigen soll, besser mit dem Schmerz umgehen zu können. „Diese multimodale Schmerztherapie ist somit eine aufwändige, aber sehr effektive Behandlung, mit der wir uns nicht nur an isolierten Symptomen orientieren, sondern den Menschen mit seiner Schmerzkrankheit als Ganzen betrachten“, betont Dr. Schilk.
 
Hin und wieder komme es trotz aller Anstrengungen vor, dass sich entweder eine Schmerzursache nicht finden lasse, oder diese mit üblichen Methoden wie Bewegungstherapie oder Medikamenten nicht behandelbar sei, so der Schmerzmediziner. In diesen Fällen bestehe die Möglichkeit, auf „hightech“-Verfahren wie Schmerzpumpen oder Rückenmarkstimulation zurückzugreifen. Mit ihnen ließen sich die Chancen auf eine deutliche Schmerzlinderung erhöhen.
 
Kooperation wichtig für den Patienten
Damit der Patient letztlich auch möglichst dauerhaft von der Behandlung profitiert, wird laut Dr. Schilk die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten groß geschrieben. „Der Hausarzt kennt einen Patienten oft schon jahrzehntelang und wird ihn in der Regel auch anschließend noch lange weiter behandeln. Deshalb ist es natürlich wichtig, dass eine etablierte Therapie vom Hausarzt, aber auch von allen anderen behandelnden Ärzten, mitgetragen und unterstützt wird.“ Nicht zuletzt deshalb ist Dr. Schilk auch im Ettenheimer „Netzwerk Gesundheit“ aktiv, das die Vernetzung nicht nur von Ärzten, sondern vieler verschiedener Anbieter im Gesundheitswesen der Region fördert. Denn je besser ein Behandlungsteam aufgestellt sei, um so mehr profitiere der Patient, der im Mittelpunkt der Bemühungen stehe.
 
Chefarzt seit März 2013
Dr. Ingo Schilk leitet seit März 2013 als Chefarzt das Regionale Schmerzzentrum Ortenau. Er ist Facharzt für Anästhesiologie und besitzt die Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie sowie Palliativmedizin und Notfallmedizin. Nach seiner Approbation als Arzt im Jahr 2000 spezialisierte sich der Anästhesist zunehmend in der Schmerzmedizin und sammelte Erfahrungen in verschiedenen Kliniken in Deutschland, in denen er teilweise auch entsprechende Abteilungen aufbaute. Im Januar 2012 kam Dr. Schilk an das Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim und übernahm die Tätigkeit als Oberarzt am Regionalen Schmerzzentrum Ortenau. Seit Oktober 2012 leitete er das Zentrum bereits kommissarisch. Dr. Schilk hält regelmäßig Vorträge zu den Themenschwerpunkten Schmerztherapie, Palliativmedizin und Ethik und ist in der Weiterbildung von Ärzten und Pflegekräften im Bereich Schmerztherapie engagiert.
 
Pressekontakt:
Dr. Ingo Schilk, Tel. 07822 430 225

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