Gengenbach, 27. April 2012 – Wer altersbedingt oder wegen Krankheit auf fremde Hilfe angewiesen ist, möchte sich in guten Händen wissen. Doch die Wahl einer passenden Pflege- oder Betreuungseinrichtung fällt Betroffenen und Angehörigen oftmals schwer. „Vielen Menschen ist überhaupt nicht klar, auf welche Aspekte sie dabei achten sollen“, weiß Hubert Fehrenbacher, Leiter des Pflege- und Betreuungsheims Ortenau Klinikum in Gengenbach-Fußbach. Einen ersten Anlaufpunkt bieten die Pflegestützpunkte der Städte und Kreise. Sie beraten Angehörige und Betroffene bei den nächsten Schritten.
Umgebung und Infrastruktur
„Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Und wenn es doch nötig ist, sollte zumindest das neue Umfeld stimmen“, so Fehrenbacher. Es gilt also ein Heim auszuwählen, das in seiner Lage und Infrastruktur den früheren Vorlieben gerecht wird. „War jemand zuvor eher ein Stadtmensch, so mag ihm die zentrale Lage der Einrichtung in der Innenstadt wichtig sein. Hat jemand hingegen eher die Natur und ein dörfliches Flair geschätzt, so wird er es sicherlich genießen, auch bei Pflegebedürftigkeit und eingeschränkter Beweglichkeit in einem geschützten, weitläufigen Areal spazieren gehen zu können“, erläutert Fehrenbacher. Von Vorteil ist es, wenn Lage und Infrastruktur des Heims die Selbstständigkeit der Bewohner fördern und unterstützen. Im Vorfeld der Entscheidung sollte also geklärt sein, ob trotz körperlicher Einschränkung Orte des öffentlichen Lebens wie beispielsweise Kirchen, Friseur, Physiotherapie oder Cafés gut zu erreichen sind. „Dabei sollte auch die Selbstständigkeit im Kleinen beachtet werden“, betont Fehrenbacher und führt aus: „Gibt es einen eigenen Zimmerschlüssel, sind Haustiere erlaubt oder existieren Gemeinschaftsküchen, die mitbenutzt werden können?“
Betreuung, Versorgung und Ausstattung
„Neben diesen ´Wohlfühlfaktoren´ sind bei der Wahl eines Pflegeheims vor allem die Qualität der Betreuung sowie die Struktur der Versorgung zu berücksichtigen“, erklärt Fehrenbacher. Wichtig ist dabei die täglich zur Verfügung stehende Personalstärke auf den Wohnbereichen und die Qualifikation der Mitarbeiter. „Natürlich sollten auch die Ausstattung der Pflegeeinrichtung, das Angebot an Freizeitbeschäftigungen, die Verpflegung sowie die Größe der Zimmer den individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechen“. Neben Pflege und Betreuung spielen auch alle anderen Dienste – seien es Hauswirtschaft, Reinigung, Zimmerservice, Seelsorge oder Beschäftigungstherapie – eine wichtige Rolle.
Der persönliche Eindruck
„Eine wirklich gute Einrichtung wird keine Probleme damit haben, Interessenten sämtliche Fragen zu beantworten und ihnen Einblick in alle Bereiche zu gewähren“, berichtet Fehrenbacher. Es ist also unbedingt empfehlenswert, sich das Heim vor Ort anzuschauen und persönliche Gespräche mit Pflegekräften und auch Bewohnern zu führen. Gerade diese können oft wertvolle Informationen über die tatsächlichen Bedingungen liefern. „Bei einem persönlichen Besuch sollte vor allem auf die Details geachtet werden: Werden Pflegebedürftige motiviert und aktiviert, am Heimalltag teilzunehmen? Wie freundlich wird miteinander umgegangen? Nimmt man sich genügend Zeit für die Anliegen der Bewohner? Machen diese einen gepflegten Eindruck? Zudem empfehle ich jedem Interessierten, auch den Heimbeirat zu kontaktieren, denn dieser vertritt die Interessen der Bewohner und bekommt von diesen regelmäßig Rückmeldung.“
Qualität und Qualifikationen
Für den Laien ist es in der Regel schwer, die pflegerische Qualität eines Pflege- oder Betreuungsheimes ausreichend zu beurteilen, denn hierfür genügt kein flüchtiger Blick. Deshalb sollte anschließend (neben den persönlichen Eindrücken) auch eine professionelle Einschätzung eingeholt werden. Konkrete Hinweise geben beispielsweise die Transparenzberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) oder anderer unabhängiger, sozialmedizinischer Beratungs- und Begutachtungsdienste. Darin wird, neben Aspekten der Arbeitsorganisation, auch die Qualifikation und Kompetenz des Personals sowie das Ergebnis der Pflegebemühungen berücksichtigt.
Eine Frage an Hubert Fehrenbacher, Leiter des Pflege- und Betreuungsheims Ortenau Klinikum
Herr Fehrenbacher, wo liegen die Besonderheiten des Pflege- und Betreuungsheims Ortenau Klinikum?
Herr Fehrenbacher: „Neben den besonderen Qualifikationen des Pflege- und Betreuungspersonals und unseren hohen Qualitätsanforderungen ist unser Heimgelände mit großem Park und Dorfcharakter eine Besonderheit: Er ermöglicht auch verwirrten Menschen mit Weglauftendenzen noch ein Leben außerhalb geschlossener Bereiche und befähigt sie dadurch, an der Gemeinschaft teilzuhaben. Großen Wert legen wir in unserem Hause auf eine sinnvolle Tagesgestaltung, was sich in den umfassenden Angeboten der Arbeits- und Beschäftigungstherapie zeigt. Daneben kommt die ganzheitliche Betreuung durch die – auf Wunsch – seelsorgerische Begleitung und die ehrenamtlichen Kräfte nicht zu kurz.“
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