Feierstunde: 50 Jahre Krankenhausneubau in Lahr

Feierstunde: 50 Jahre Krankenhausneubau in Lahr

Landrat betont zentrale Bedeutung des Ortenau Klinikums in Lahr für exzellente Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis / Weiterentwicklung zum Haus der Maximalversorgung in einem starken Klinikverbund

Mit einer Feierstunde hat das Ortenau Klinikum in Lahr an die Einweihung des aktuellen Klinikgebäudes in Lahr vor 50 Jahren erinnert. Vor rund 50 Gästen aus der Kreispolitik, Vertretern des Gesundheitsbereichs und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ortenau Klinikums zeichneten Landrat Frank Scherer, Oberbürgermeister Markus Ibert und Dr. Peter Kraemer, Medizinischer Direktor des Ortenau Klinikums, sowie Professor Dr. Lothar Tietze, Ärztlicher Direktor des Ortenau Klinikums Lahr-Ettenheim, am vergangenen Donnerstag in der Personal-Cafeteria des Klinikums die Geschichte des Hauses nach und betonten die Bedeutung der Klinik für die Stadt und die südliche Ortenau.

Landrat Frank Scherer bezeichnete in seiner Rede den 1971 fertiggestellten Neubau als „das Fundament einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte des Ortenau Klinikums in Lahr“ und gratulierte der Klinik und allen Beschäftigten zu diesem Jubiläum. Zugleich nutzte Scherer die Feierstunde für ein klares Bekenntnis zum Klinikstandort Lahr: „Das Ortenau Klinikum in Lahr ist eine zentrale Säule der exzellenten Gesundheitsversorgung in der Ortenau.“ Die Agenda 2030 sehe vor, dass beide Kliniken in Offenburg und Lahr zu Häusern der Maximalversorgung weiterentwickelt werden. „Diese Entscheidung ist alternativlos!“, betonte Scherer. „Alle Häuser müssen im Verbund aufgehen. Nur als starker Verbund kann das Ortenau Klinikum die exzellente Gesundheitsversorgung auch in Zukunft garantieren.“ Dabei müsse jedes Haus mit einem eigenen Profil weiterentwickelt werden, sagte Scherer. Ein deutliches Statement zum Ortenau Klinikum in Lahr seien die vom Kreistag beschlossenen rund 70 Millionen Euro Investitionen der zurückliegenden Jahre seiner Amtszeit wie auch die in den kommenden Jahren anstehende umfangreiche Sanierung und Modernisierung des Ortenau Klinikums in Lahr für rund 183 Millionen Euro. „Diese Statements strafen all diejenigen Lügen, die ständig wiederkehrend lamentieren, dass der Standort Lahr geschwächt und in Frage gestellt würde. Schon die jüngste Vergangenheit belegt das Gegenteil und erst recht die Zukunft wird dabei helfen, dass endlich die Larmojanz in die Geschichtsbücher verbannt werden kann.“ Scherer dankte dem Kreistag für die konstruktiven und weitsichtigen Entscheidungen im Rahmen der Zukunftsplanung des Ortenau Klinikums.

Dr. Peter Kraemer spannte einen weiten geschichtlichen Bogen des Lahrer Krankenhauses von den Anfängen als Armenspital im 13. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Mit Bildern und Zitaten zur Einweihung des Neubaus von 1971 ordnete er das Ereignis in einem kurzweiligen Vortrag in den zeitgeschichtlichen Kontext ein. Im Hinblick auf die seit 1971 vielfältig ausgeweiteten Kompetenzbereiche im Ortenau Klinikum in Lahr richtete der Medizinische Direktor den Blick nach vorn: „Wir müssen zukunftsorientiert denken!“

Diesem Gedanken widmete sich auch der Lahrer Oberbürgermeister Markus Ibert. Das Klinikum sei für Lahr und die südliche Ortenau absolut zentral. „Lahr konnte sich immer auf seine Klinik verlassen – auch in der Corona-Zeit“, betonte der Oberbürgermeister. Ibert dankte Landrat Scherer zu seiner klaren Aussage zum Klinik-Standort Lahr. Die Stadt Lahr stehe hinter der Klinikreform. Maßgabe sei dabei, dass beide Häuser in Offenburg und Lahr zu Maximalversorgern weiterentwickelt werden. Zugleich appellierte er an das Ortenau Klinikum und das Mediclin Herzzentrum „alles Mögliche zu tun, um in Zukunft zusammenzukommen“.

Als Festredner hatte die Klinik den renommierten Medizinethiker Professor Dr. Giovanni Maio von der Universität Freiburg gewinnen können. Er sprach „Über die Identität des Krankenhauses in einer Zeit des Umbruchs – eine ethische Analyse“. Für die feierliche Jubiläumsatmosphäre sorgte am Donnerstagabend das Duo Helmut Dold mit seinen hinreißenden Trompetenmelodien sowie sein kongenialer Partner Philipp Moehrke als Klaviervirtuose.

Kleine Geschichte des Ortenau Klinikums in Lahr

Die Geschichte des Krankenhauses in Lahr geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Damals wurde in der Stadt ein Armenspital eingerichtet. Das erste Lahrer Krankenhaus gründete die Stadt dann 1837 mit einem eigens dafür errichteten Gebäude. Es hatte bis zum Ende des Jahrhunderts Bestand und wurde im Jahr 1900 durch einen Krankenhauneubau mit 160 Betten auf dem Gelände der heutigen Klinik ersetzt. Dieser wurde in den Folgejahren durch mehrere Erweiterungsbauten bis in die 1950er Jahre ergänzt. Im Jahr 1961 fasste dann der „Zweckverband Krankenhaus Lahr“, dem die Stadt und der Landkreis angehörten, den Beschluss für den Bau eines neuen Krankenhauses.

Vor fast genau 50 Jahren, am 24. September 1971, wurde der Neubau des Krankenhauses in Lahr mit rund 400 Betten eingeweiht. Er stellte einen Neustart für die stationäre Gesundheitsversorgung in Lahr und der südlichen Ortenau dar. Denn im Zuge des Neubaus wurden damals zugleich zwei Schwesterwohnheime, eine Krankenpflegeschule und eine Kita neu errichtet und das bisherige Krankenhausgebäude um- und ausgebaut. Die Gesamtkosten lagen bei rund 55 Millionen D-Mark. Der Neubau von 1971 prägt bis heute den baulichen Charakter des Hauses. Im ersten Betriebsjahr 1972 wurden in der neuen Klinik rund 7.800 Patientinnen und Patienten behandelt.

In den zurückliegenden 50 Jahren hat die Klinik ihre Leitungsangebote stark ausgebaut und eine rasante Entwicklung durchgemacht: 1974 nahm eine Neurologische Klinik den Betrieb auf, 1975 das Pathologische Institut und im gleichen Jahr wurde eine Dialysestation eingerichtet. Auch die Ausstattung entsprach stets dem technischen Fortschritt: 1980 wurde der erste CT Schädelscanner angeschafft, 1988 der ersten Ganzkörper CT. Im Jahr 1993 richtete die Klinik einen Linksherzkathetermessplatz ein, an dem jährlich rund 500 Notfallkathetereingriffe bei akutem Herzinfarkt vorgenommen werden. Insgesamt hat sich die Patientenzahl seit 1971 mehr als verdoppelt. Heute werden pro Jahr rund 20.000 stationären Patientinnen und Patienten im Ortenau Klinikum in Lahr behandelt.

Auch für die Zukunft wird der Ortenaukreis als Klinikträger das Ortenau Klinikum in Lahr stärken und weiterentwickeln. Im Juli 2020 hat der Kreistag im Rahmen seiner Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum eine umfassende bauliche Sanierung und Modernisierung beschlossen. Rund 183 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in das Haus investiert werden: ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Krankenhauses in Lahr.

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