Herzinfarktzentrum am Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim: Lebensrettung im Stundentakt

Herzinfarktzentrum am Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim: Lebensrettung im Stundentakt

Die oft lebensrettende Behandlung des akuten Herzinfarktes ist heutzutage die möglichst schnelle Wiedereröffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes durch eine Ballonaufweitung und Stent- Implantation im Herzkatheterlabor. Am Ortenau Klinikum in Lahr befindet sich der Standort des Herzkatheterlabors des Ortenau Klinikums. Hier besteht seit acht Jahren eine rund-um-die-Uhr Herzkatheterbereitschaft für Notfälle, die aus vier erfahrenen Kardiologen besteht und von Professor Dr. Manfred Mauser geleitet wird.
 
„Innerhalb von 15 Minuten nach Eintreffen des Patienten ist damit zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Notfallkatheterbehandlung möglich“, berichtet Professor Dr. Mauser. Über 500 Notfallkathetereingriffe bei akutem Herzinfarkt führt das Lahrer Ärzte-Team pro Jahr durch. Damit leistet das Herzinfarktzentrum die große Mehrheit aller Herzinfarktkathetereingriffe bei Einwohnern des Ortenaukreises. Beim Herzinfarkt unterscheiden Mediziner zwischen kleinen Infarkten (NSTEMI), welche eine dringende Katheterbehandlung innerhalb von 48 bis 72 Stunden benötigen, und großen, lebensbedrohlichen Infarkten (STEMI), welche einer sofortigen Katheterbehandlung bedürfen, erläutert Professor Dr. Mauser. In den vergangenen Jahren hat das Herzkatheterlabor in Lahr jährlich zwischen 170 bis 220 solcher sofortiger Katheterbehandlungen vorgenommen. Im Jahr 2011 waren es 235 Eingriffe. Der Vergleich zur Kliniklandschaft in Baden-Württemberg fällt eindeutig aus. Die Klinik in Lahr leistet mehr als doppelt so viele dieser Eingriffe wie andere Häuser im Landesdurchschnitt.
 
Auf dieser hohen Zahl an Herzinfarktbehandlungen beruhe auch die große Erfahrung des gesamten pflegerischen und ärztlichen Teams der Intensivstation, so Professor Dr. Mauser. Dies gelte ebenfalls für die entsprechenden Abteilungen an den anderen Betriebsstellen des Ortenau Klinikums, in denen die weitere Versorgung und Nachbehandlung eines Großteils der Notfall-Patienten gewährleistet werde.
 
Das mittlere Alter der Herzinfarktpatienten beträgt 64 Jahre, wobei die Spanne von 34 bis 95 Jahre reicht. Dreiviertel der Patienten sind Männer. Frauen sind zum Zeitpunkt des Herzinfarktes im Durchschnitt rund zehn Jahre älter als die Männer (62 zu 72 Jahre). Bei 97 Prozent dieser Patienten konnte das verschlossene Herzkranzgefäß durch den Kathetereingriff wieder erfolgreich geöffnet werden. Anteil an diesem Erfolg hat auch die rege Informationstätigkeit des Ärzte-Teams. Im gesamten Ortenaukreis halten sie Aufklärungsvorträge für ein breites Publikum, damit auch Laien die Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten eines Herzinfarktes kennen. Ihre wichtigste Botschaft: Im Fall eines Herzinfarkts muss die Zeit bis zum ärztlichen Erstkontakt so kurz wie möglich sein.

Dass diese gesamten Faktoren zu einer überdurchschnittlichen Versorgungsqualität für den Herzinfarktpatienten im Ortenaukreis beitragen, zeigen verschiedene Qualitätskennzahlen, die von unterschiedlichen Institutionen erhoben werden. So ermittelt beispielsweise der QuMik-Verbund, ein Verbund von rund 50 überwiegend kommunalen Krankenhäusern in Baden Württemberg, jährlich eine Vielzahl an Kennzahlen für die beteiligten Krankenhäuser und hier auch für den akuten Herzinfarkt. Danach versterben Patienten, bei denen aufgrund eines akuten Herzinfarktes ein Herzkathetereingriff durchgeführt wurde, bundesweit statistisch gesehen zu 8,9 Prozent an den Folgen des Herzinfarkts. Im QuMik-Verbund beträgt dieser Wert 4,7 Prozent. Am Klinikum Lahr wurde im Jahr 2009 ein Wert von 2,6 und im Jahr 2010 von 1,6 Prozent erreicht.
 
„Diese Daten unterstreichen bei der Behandlung von akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen wie dem Herzinfarkt die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen auf der einen und einer hohen Spezialisierung und Zentrumsbildung auf der anderen Seite. Beides können wir im Verbund des Ortenau Klinikum leisten. Nur so lassen sich überdurchschnittliche Behandlungsergebnisse erzielen“, betont Professor Dr. Manfred Mauser.
 
Pressekontakt:
Professor Dr. Manfred Mauser, Tel. 07821 93 2403

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