Lange Lebensdauer künstlicher Gelenke

Lange Lebensdauer künstlicher Gelenke

Vortrag von Chefarzt Dr. Bruno Schweigert am Dienstag, 28. Februar 2012, in der St. Josefsklinik in Offenburg

Gengenbach, 23. Februar 2012 – Orthopäden sind bestrebt, das körpereigene Gelenk so lange wie möglich zu erhalten. Denn ein künstliches Gelenk kann ein gesundes körpereigenes nie völlig ersetzen. Sind bei starker Schädigung eines Gelenkes aber alle physikalischen, medikamentösen oder arthroskopischen Therapiemöglichkeiten erschöpft und die Lebensqualität ist stark eingeschränkt, bleibt als letzte Möglichkeit der operative Ersatz eines Teiles, der Oberfläche oder des vollständigen Gelenkes, in der Fachsprache als Endoprothetik bezeichnet. Denn bei zu langem „Aushalten“ besteht die Gefahr, durch eine permanente Schonhaltung weitere Gelenke in Mitleidenschaft zu ziehen. „In unserer Klinik erhält niemand ein neues Gelenk, der es nicht oder noch nicht benötigt. Was den richtigen Zeitpunkt für einen Gelenkersatz anbelangt, beraten wir unsere Patienten sehr ausführlich“, so  Dr. Bruno Schweigert, Chefarzt der Orthopädischen Klinik am Ortenau Klinikum in Gengenbach. Ziel des  Eingriffes ist die Beseitigung starker Schmerzzustände, die Verbesserung von Bewegungseinschränkungen, das Ermöglichen von Aktivitäten des täglichen Lebens oder auch die Wiederaufnahme der bisherigen oder einer neuen beruflichen Tätigkeit. Verbunden damit ist stets eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.

Hauptursache für die Notwendigkeit eines künstlichen Gelenkes ist der sich in einer Arthrose äußernde fortgeschrittene Verschleiß des Gelenkes. Aber auch Verletzungen können einen Gelenkaustausch notwendig werden lassen. Implantiert werden vor allem die stark beanspruchten Knie-, Hüft-, Schulter- und Sprunggelenke.

Die prothetische Versorgung hat in den vergangenen Jahren dank des medizinischen Fortschrittes einen enormen Wandel erfahren. Verbesserte Instrumente und optimierte Operationsverfahren erlauben heute überwiegend muskel- und gewebeschonende minimal-invasive Eingriffe. Dazu kommt ein deutlich erweitertes Angebot an künstlichen Gelenk- und Teilgelenkersatzmodellen, die in Verbindung mit unterschiedlichen Materialien einen individuell auf den Patienten zugeschnittenen Gelenkersatz möglich machen. Für ein optimales Operationsergebnis ist laut Dr. Schweigert neben der Qualifikation und Erfahrung der Chirurgen auch die Auswahl des passenden Gelenkersatzes von großer Bedeutung. Optimiert wurden die statische und dynamische Belastbarkeit, die Oberflächenstruktur, das Elastizitätsverhalten, die Möglichkeit einer guten und stabilen Verankerung sowie die Körperverträglichkeit. Entsprechend verbessert hat sich auch die Lebensdauer künstlicher Gelenke. Aktuellen Studien zufolge beträgt sie bei den in der Gengenbacher Orthopäde verwendeten Hüft- und Kniegelenksimplantaten bei mehr als 90 Prozent der Patienten über 20 Jahre.

Neben der Gelenk erhaltenden Chirurgie (1.500 Operationen/Jahr) ist die Endoprothetik mit jährlich durchschnittlich 1.000 Implantationen von Knie- und Hüftgelenken ein weiterer Schwerpunkt der Orthopädischen Klinik in Gengenbach. Die Fachklinik zählt zu den bedeutendsten ihrer Art in Baden-Württemberg und genießt regional und überregional einen sehr guten Ruf. Die Chirurgen der Orthopädischen Klinik Gengenbach sind Mitglieder der Endoprothetik Ortenau, einem Qualitätszirkel, in dem alle in diesem Fachbereich spezialisierten Ärzte am Ortenau Klinikum zusammengeschlossen sind. Ziel ist es, einen engen Erfahrungsaustausch zu pflegen, sich gemeinsam laufend über den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Endoprothetik, über neue Operationsmethoden und Materialen zu informieren sowie gemeinsame Qualitätsstandards festzulegen und sich in bestimmten Fällen konsiliarisch zu Rate zu ziehen.

Nähere Informationen zum Thema „Künstliche Gelenke“ bietet der gleichnamige von der Volkshochschule Offenburg organisierte Vortrag von Chefarzt Dr. Bruno Schweigert am Dienstag, den 28. Februar um 19.30 Uhr im Auditorium der St. Josefsklinik in Offenburg. Der Eintritt ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich. Für Fragen an den Referenten steht im Anschluss des Vortrages ausreichend Zeit zur Verfügung.

Hinweis an die Presse: Bitte nehmen Sie diese Veranstaltung in Ihren Terminkalender auf.

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