Medizinisches Personal mit Brille lächelt freundlich
Medizinisches Personal mit Brille lächelt freundlich

Ortenau
Pressemeldung
Klinikum

Notfall-Rettungskette demonstriert

Anästhesisten und Notfallmediziner des Ortenau Klinikums in Offenburg machen auf das Thema Lebensrettung aufmerksam

Offenburg, 14. Oktober 2019 – Mit der mehrmaligen spektakulären Vorführung einer Notfallrettung direkt vor dem Offenburger Rathaus rückten die Anästhesisten und Notfallmediziner des Ortenau Klinikums in Offenburg in Kooperation mit dem DRK und der Offenburger Feuerwehr am vergangenen Samstag das Thema Reanimation bei Herzstillstand in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Veranstaltung unter dem Motto „Jeder auf der Welt kann ein Leben retten“ fand in zeitlichem Zusammenhang mit dem am 16. Oktober weltweit begangenen „World Restart a Heart“-Day statt. Der Tag wird in Deutschland vom Rat für Wiederbelebung mit dem Ziel initiiert, das Bewusstsein für die Bedeutung der Laienreanimation zu erhöhen, um so die Ersthelferquote in Deutschland zu steigern.

Der simulierte Notfall: Eine Person mit Herzstillstand wird vom Notarzt reanimiert und aus einem mehrstöckigen Haus über die Drehleiter der Feuerwehr vom Balkon oder aus einem Fenster heraus aus dem Haus transportiert. Anschließend erfolgt der Transport mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Eine Rettungskette, wie sie in der Praxis nicht selten vorkommt, wenn ein Transport über das Treppenhaus nicht möglich oder für die betroffene Person zu beschwerlich ist.

„Der plötzliche Herztod zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland“, erläutert Dr. Peter Sutterer, Facharzt für Anästhesiologie, Notfallmedizin und Leitender Notarzt am Ortenau Klinikum in Offenburg. Viele Menschen versterben am Herz-Kreislauf-Stillstand, weil sie nicht rechtzeitig wiederbelebt werden. Einige dieser Leben könnten gerettet werden, wenn mehr Menschen im Notfall helfend eingreifen. „Denn: Leben retten ist einfach – jeder kann es tun“, so Dr. Sutterer. Im Ernstfall müssen nur die drei lebensrettenden Schritte „Prüfen. Rufen. Drücken“ berücksichtigt werden. Alle beteiligten Rettungskräfte, also Notärzte, Rettungssanitäter und Feuerwehr, hätten ein großes Interesse, das Thema Reanimation der Öffentlichkeit nahezubringen. Erstmaßnahmen wie die Herzdruckmassage seien maßgeblich für den Erfolg einer Rettungsaktion.

Außerdem biete die Präsentation in der Öffentlichkeit auch die Möglichkeit, junge Menschen für entsprechende Berufe zu interessieren und zu motivieren. So nutzte beispielsweise auch die Personaldirektorin des Ortenau Klinikums, Carina Heitmann, die Gelegenheit, um vor Ort für das „interessante Spektrum“ an (Ausbildungs-) Berufen im Gesundheitsbereich zu werben. Denn nicht nur im Pflegebereich herrsche seit Jahren ein Mangel an Fachkräften, der sich eher noch verstärken werde.

Sehr zufrieden zeigte sich Dr. Peter Sutterer mit dem Verlauf und der Resonanz auf die gemeinsam organisierte Aktion. Besonders bei den drei Rettungsdemonstrationen einer Person vom Rathausbalkon durch die Feuerwehr bildeten sich kleine Menschentrauben vor dem Gebäude. „Die gute Resonanz zeigt, dass es uns gelungen ist, wieder zahlreiche Menschen für dieses Thema zu interessieren. Eine wichtige Sache, denn schließlich zählt der plötzliche Herztod zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland“, so Dr. Sutterer. Schnelles Handeln bei Herzstillstand sei absolut wichtig. Erfolge nicht innerhalb von fünf Minuten eine Herzdruckmassage, bestehe kaum noch eine Überlebenschance für den Betroffenen. „Das bedeutet im Umkehrschluss, dass eine sofortige Herzdruckmassage die Überlebenschance verdoppelt bis verdreifacht“, unterstreicht der Facharzt.

Weitere Informationen über die Kampagne „World Restart a Heart“ durch den Deutschen Rat für Wiederbelebung im Internet unter <link http: www.grc-org.de>www.grc-org.de. 

Zur Übersicht

Kontakt Klinikum Wolfach

Ortenau Klinikum Wolfach
Oberwolfacher Str. 10
77709 Wolfach

Betriebsstellen Ortenau Klinikum