Ortenau Klinikum: Psychosomatische Versorgung soll gebündelt und weiter ausgebaut werden

Ortenau Klinikum: Psychosomatische Versorgung soll gebündelt und weiter ausgebaut werden

Ausschuss empfiehlt die Zusammenführung des Fachbereichs am Ortenau Klinikum in Lahr und den Ausbau um weitere sechs tagesklinische Plätze

 

Der Fachbereich Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Ortenau Klinikum soll ab dem 1. Juli 2021 mit mindestens 32 stationären psychosomatischen Betten am Ortenau Klinikum in Lahr gebündelt und das Angebot an tagesklinischen Plätzen von acht auf 14 erweitert werden. Eine entsprechende Empfehlung hat der Ausschuss für Gesundheit und Kliniken des Ortenaukreises am vergangenen Donnerstag mit großer Mehrheit ausgesprochen. Eine abschließende Entscheidung fällt im Kreistag.
 
Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller freut sich über die Entscheidung: „Das psychosomatische Versorgungsangebot in der Ortenau wird nachhaltig verbessert.“ Zudem könne das Ortenau Klinikum zum Vorteil der Patientinnen und Patienten mit der Zusammenführung organisatorische und personelle Synergien erschließen.

Der Fachbereich ist bisher auf zwei Standorte, das Ortenau Klinikum in Lahr und das Ortenau Klinikum in Offenburg, Betriebsstelle St. Josefsklinik, aufgeteilt. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass ein Betrieb der Fachklinik von zwei voneinander getrennten Betriebsstellen zunehmend schwierig ist. Seit längerem hatte der Ausschuss seine Absicht erklärt, den Fachbereich in Lahr zusammenzuführen. Einen formalen Beschluss gab es bisher nicht.

Eine durchgeführte Untersuchung zur Optimierung der Bettenstruktur am Ortenau Klinikum in Lahr hat nun ergeben, dass eine kurzfristige Zusammenführung in Lahr räumlich möglich ist. Mit den Betten aus Offenburg wird auch das überwiegende Fachpersonal nach Lahr wechseln.

Insbesondere auch der Chefarzt der Klinik, Professor Dr. Andreas Joos, befürwortet die Zusammenlegung und ist überzeugt, dass sich daraus deutliche Vorteile und Chancen für die Klinik und die Patienten bieten: „Mit der Bündelung unserer Fachklinik wird auch eine weitere Spezialisierung unseres Therapieangebotes möglich, etwa in den Bereichen Gerontopsychosomatik, Neuropsychosomatik, Psychokardiologie und für Patienten mit chronischen Schmerzen. Darüber hinaus können wir unsere tagesklinischen Angebote weiter ausbauen, die als teilstationäre Behandlungsmöglichkeiten in der Psychosomatik eine wichtige Rolle spielen.“

Der Fachbereich Psychosomatische Medizin und Psychotherapie beschäftigt sich mit Wechselwirkungen von Körper und Seele sowie den sozialen Lebensbedingungen. Behandlungsangebote bestehen beispielsweise für Störungen im engeren Sinne (Ängste, Depressionen, Zwänge), für funktionelle körperliche Beschwerden sowie für Probleme bei der Verarbeitung körperlicher Krankheiten. Darüber hinaus zählen Essstörungen, Probleme beim Übergang ins höhere Lebensalter (Gerontopsychosomatik) sowie Belastungsreaktionen bei Lebenskrisen oder posttraumatische Belastungsstörungen zum Behandlungsspektrum der Fachklinik.

Neben psychotherapeutischen Gesprächen spielen Therapieangebote wie Kunst-/Gestaltungs- und Körpertherapie eine wichtige Rolle, um ein Verständnis für die Beschwerden und Wechselwirkungen von Körper und Seele zu fördern und eine Besserung zu bewirken. Die Therapien zielen zudem darauf ab, die positiven Fähigkeiten und Ressourcen der Patientinnen und Patienten zu stärken sowie die Familie mit einzubeziehen.

Die Zusammenführung des Fachbereichs steht unter dem Vorbehalt einer Zustimmung des Ministeriums für Soziales und Integration.

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