Schlaganfall ist Notfall

Schlaganfall ist Notfall

Aktionstag: Experten rufen dazu auf, im Fall eines Schlaganfalls die Symptome ernst zu nehmen und den Notruf 112 zu wählen

Aktionstag: Experten rufen dazu auf, im Fall eines Schlaganfalls die Symptome ernst zu nehmen und den Notruf 112 zu wählen
 
„Jeder Schlaganfall ist ein Notfall – 112!“ Unter diesem Motto steht der diesjährige Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai. Der von der Stiftung der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufene Aktionstag soll das Bewusstsein stärken, dass der Schlaganfall eine Notfallsituation ist und schnellste medizinische Hilfe erfordert. Viel zu häufig, wissen die Experten, werden die Anzeichen eines Schlaganfalls noch unterschätzt und nicht schnell genug Hilfe angefordert.
 
Auch Dr. Thies Lindenlaub, Leiter der Schlaganfalleinheit am Ortenau Klinikum in Offenburg kann dies aus der Praxis bestätigen. „Immer wieder kommt es vor, dass Betroffene oder Angehörige nach einer Klinikeinlieferung sagen, die Symptome nicht ernst genug genommen zu haben.“ Dass ein Schlaganfall ein akuter Notfall ist und sofort gehandelt werden muss, sei vielen Menschen noch nicht ausreichend bewusst, so der Neurologe. Denn bei der Behandlung von Schlaganfällen zählt jede Minute. „Das Zeitfenster ist äußerst eng“, so Dr. Lindenlaub. Nur viereinhalb Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen könne mit einer Behandlung wirkungsvoll eingegriffen werden. Danach drohen irreparable Schädigungen des Gehirns.
 
Professor Dr. Volker Schuchardt, Chefarzt der Neurologischen  Klinik mit Schlaganfalleinheit am Ortenau Klinikum in Lahr betont wie wichtig es ist, dass die Anzeichen des Schlaganfalls richtig gedeutet und ernst genommen werden: „Typische Warnzeichen für Schlaganfälle sind flüchtige und zu Unrecht harmlos erscheinende neurologische Störungen wie Minuten bis Stunden anhaltende Lähmungen und Taubheitsgefühle, Sehstörungen auf einem oder beiden Augen, kurze Sprach- und Verständnisstörungen, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen. Solche Episoden entsprechen zwar zunächst nur kleineren Durchblutungsstörungen des Gehirns, sie sind aber keineswegs harmlos, stellen sie doch den ersten Schuss vor den Bug dar. Die nächste Durchblutungsstörung kann schwerwiegend sein und zu schweren bleibenden Ausfällen, gar zur Pflegebedürftigkeit führen“, so Professor Dr. Schuchardt. Deshalb muss jeder Patient mit solchen Symptomen so schnell wie irgend möglich in einer Einrichtung mit Schlaganfallkompetenz untersucht und behandelt werden.
 
Im Ortenaukreis gibt es mit den Schlaganfalleinheiten an den Ortenau Kliniken in Lahr und Offenburg zwei speziell für die Schlaganfallbehandlung ausgerüstete Einheiten. Die Lahrer Einrichtung ist zudem als Regionales Schlaganfallzentrum durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft zertifiziert. Beide auch als Stroke Unit bezeichneten Abteilungen sind hoch komplexe Einrichtungen für die Notfallbehandlung und rund um die Uhr einsatzbereit. Über 800 Schlaganfälle werden jeweils an den Kliniken in Offenburg und Lahr jedes Jahr behandelt.
 
Um leichter einen Schlaganfall-Verdacht zu überprüfen und den Notruf auszulösen stellt die Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf ihrer Internetseite eine kostenlose Schlaganfall-App zur Verfügung. Zum Tag gegen den Schlaganfall erscheint sie jetzt auch mehrsprachig. Weitere Informationen zur App sowie dem Thema Schlaganfall allgemein finden sich unter www.schlaganfall-hilfe.de.

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