Schüler retten Leben – Wiederbelebung macht Schule

Schüler retten Leben – Wiederbelebung macht Schule

Reanimationsunterricht in Schulen im Kinzigtal für Schüler der Klassen 7 und 8

Reanimationstraining für Schülerinnen und Schüler angelehnt an die baden-württembergische Initiative „Löwen retten Leben“: Federführend gestaltet durch das Ortenau Klinikum Wolfach erhielten Schüler der Klassen 7 und 8 an Kinzigtäler Schulen in den vergangenen Wochen ein Reanimationstraining. Durchgeführt wurden diese Reanimationstrainings von Dr. Björn Rohr (Oberarzt der Anästhesie am Ortenau Klinikum Wolfach, Notarzt an der Betriebsstelle Hausach und einer der Leitenden Notärzte in der Ortenau) und Dr. Andrea Rohr (Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin). Grundlage ist eine Kooperation  zwischen dem Ortenau Klinikum Wolfach, der Gesundes Kinzigtal GmbH und dem Kreisverband Wolfach des Deutschen Roten Kreuzes.

Das Gesamtkonzept geht zurück auf die Initiative „Löwen retten Leben – In Baden-Württemberg macht Wiederbelebung Schule“ vom Kultusministerium Baden-Württemberg. Danach sollen in Baden-Württemberg in den nächsten Jahren rund 5.200 Lehrkräfte aus 2.600 Schulen in Wiederbelebungsmaßnahmen fortgebildet werden, um dieses Wissen an ihre Schüler weiterzugeben. Im Kinzigtal werden diese Fortbildungen allerdings frühestens 2017 starten. Deshalb ergriffen das Ortenau Klinikum Wolfach, die Gesundes Kinzigtal GmbH und der Kreisverband Wolfach des Deutschen Roten Kreuzes schon jetzt die Initiative und verfolgen das Ziel, die Reanimationstrainings jährlich wiederkehrend im Lehrplan zu verankern.

In den vergangenen Wochen fanden  Reanimationstrainings an der Grund- und Hauptschule in Hausach mit 22 Schülern, an der Wolftalschule in Oberwolfach mit 20 Schülern, an der Wilhelm Hausenstein Schule in Hornberg mit 18 Schülern, und am Robert Gerwig Gymnasium in Hausach mit rund 120 Schülern statt. Sie wurden von Schülern und Lehrern mit großem Engagement absolviert.


Hintergrund zur Initiative „Löwen retten Leben – In Baden-Württemberg macht Wiederbelebung Schule“

Jährlich sterben in Deutschland rund 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herzstillstand. Viele könnten überleben, wenn Ersthelfer bis zum Eintreffen des Notarztes eine Herzdruckmassage durchführten. Doch viele Menschen wissen nicht, was genau dabei zu tun ist. Denn: Bisher findet in Deutschland ein flächendeckendes Erste-Hilfe-Training nur sehr eingeschränkt im Rahmen der Führerscheinprüfung statt. Und Wiederbelebung spielt dabei nur eine marginale Rolle. Um die sogenannte Laienreanimation zu verbessern, sollten bereits Grundschüler in Wiederbelebungsmaßnahmen unterrichtet werden. In vielen anderen Ländern wird dies seit Jahren erfolgreich mit messbaren positiven Ergebnissen angewendet. Bereits Kinder zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr (3./4. Klasse) können in einfachen Wiederbelebungsmaßnahmen geschult werden. Entsprechende Fortbildungsmaßnahmen wurden vom German Resuscitation Council für 3 Altersstufen (8-10 Jahre, 12-14 Jahre und 16-18 Jahre), sowie vom Bund Deutscher Anästhesisten ("Schüler Retten Leben - 100pro Reanimation") erarbeitet und veröffentlicht. Die Schulkinder und deren Lehrer sind dabei Reanimationsmultiplikatoren sowohl im privaten Umfeld als auch in der Öffentlichkeit. Sie können ihre erlernten Wiederbelebungs-Fertigkeiten an ihre Familienmitglieder weitergeben. So soll der Anteil an trainierten Ersthelfern in der Gesellschaft substanziell ansteigen, und führt hoffentlich langfristig zu einem Anstieg der Ersthelferrate im Rahmen eines Kreislaufstillstandes.

Dr. Björn Rohr
Oberarzt der Anästhesie am Ortenau Klinikum Wolfach sowie Notarzt an der Betriebsstelle Hausach und einer der Leitenden Notärzte in der Ortenau. Seit 2007  leitet  Dr. Rohr  das Reanimationstraining für die Mitarbeiter der Krankenhaus-Betriebsstellen Wolfach und Gengenbach und gibt entsprechende Kurse für Arztpraxen in der Region; seit 2015 führt er auch Wiederbelebungstrainings in Schulen durch.

Andrea Rohr
Andrea Rohr ist Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin. Aktuell arbeitet sie in der Hausarztpraxis am Bärenplatz in Hornberg und nimmt am Förderprogramm „Praktische Zukunft“ des Gesunden Kinzigtals zur Entwicklung, Durchführung und Evaluierung des Reanimationstrainings für Schüler teil.


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