Vortrag: „Medical Futility: Sollen wir alles machen, was wir technisch machen können?“

Vortrag: „Medical Futility: Sollen wir alles machen, was wir technisch machen können?“

Professor Dr. Gerhild Becker, Ärztliche Direktorin der Palliativstation am Universitätsklinikum Freiburg, spricht am Mittwoch, 13. November 2013 um 19 Uhr im Ortenau Klinikum in Offenburg St. Josefsklinik über das Thema „Medical Futility:

Sollen wir alles machen, was wir technisch machen können?“.Die Referentin beschreibt dabei das Spannungsfeld von Behandlungsauftrag und Behandlungsbegrenzung: Der rasante Fortschritt der Medizin seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat die Lebenserwartung der Menschen deutlich erhöht. Noch vor 100 Jahren oftmals tödlich verlaufende Erkrankungen, wie zum Beispiel viele Infektionskrankheiten, können heutzutage vielfach erfolgreich behandelt werden. Durch moderne Medizintechnik können viele Erkrankungen bereits früh erkannt und in vielen Fällen auch geheilt werden. Zugleich wurden jedoch, das ist die andere Seite des medizinischen Fortschritts, auch eine Reihe von Fragen aufgeworfen; denn die technischen Möglichkeiten der modernen Medizin enthalten von sich aus noch nicht die Kriterien für ihren humanen Einsatz. Nicht in jeder Situation ist das technisch Machbare automatisch auch deckungsgleich mit dem Sinnvollen. Benötigt werden daher Kriterien für den Einsatz oder eben Nicht-Einsatz moderner Medizintechnik. Seit Jahren findet im angloamerikanischen Raum unter dem Titel „Medical Futility“ eine medizinethische Debatte zur Behandlungsbegrenzung statt, die in Deutschland eine große Resonanz bei Medizinethikern findet, bei klinisch tätigen Ärzten und bei Patienten jedoch nur wenig bekannt ist. Der Vortrag stellt deshalb das Konzept der „Futility“ zusammenfassend dar und erörtert die Übertragbarkeit auf deutsche Verhältnisse.

Die Referentin Professor Gerhild Becker ist Internistin und Theologin. Seit 2006 leitet sie als Ärztliche Direktorin die Palliativstation am Universitätsklinikum Freiburg. Nach Forschungsaufenthalten in Großbritannien und den USA konnte sie wegweisende Projekte zur Forschung, Weiterbildung und Lehre in der Palliativmedizin am Universitätsklinikum Freiburg etablieren. Sie ist die erste Lehrstuhlinhaberin für Palliativmedizin in Baden-Württemberg. Sie wurde von der Universität Freiburg auf die Stiftungsprofessur für Palliativmedizin berufen, die 2012 von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Förderschwerpunkt-Programms „Palliativmedizin“ eingerichtet worden ist.

Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Ethik und Achtsamkeit“ des Spitalvereins Offenburg. Zu der Veranstaltung laden der Spitalverein und die VHS Offenburg gemeinsam ein. Der Eintritt ist frei.

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