Der Krankenhausausschuss des Ortenaukreises hat in einer Sitzung am vergangenen Dienstag die derzeitige Abteilungsaufteilung am Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach bestätigt und beschlossen, die Akutgeriatrie an der Betriebsstelle Ebertplatz durch die Einrichtung einer bettenführenden Einheit zu stärken. Grundlage der Beratungen waren die Empfehlungen eines Strukturgutachtens zur Fortschreibung der Krankenhausstrukturen, das dem Kreistag im Oktober 2013 vorgestellt worden war. Insbesondere bewertete der Ausschuss jetzt eine Reihe von Vorschlägen der Gutachter zur möglichen Abteilungsaufteilung an den drei Betriebsstellen der Klinik.
So sprach sich der Ausschuss dafür aus, entgegen dem Vorschlag der Gutachter, die Neurologie an der Betriebsstelle Ebertplatz zu belassen. Nach Auffassung des Ausschusses hätte eine Verlegung der Abteilung an die St. Josefsklinik medizinische Nachteile mit sich gebracht und höhere Kosten verursacht.
Auch ein weiterer Vorschlag der Gutachter überzeugte den Ausschuss nicht. Dieser sah vor, alle operativen Fächer am Ebertplatz zu bündeln und mittelfristig die Augenklinik von der St. Josefsklinik an den Ebertplatz zu verlegen. Nach Auffassung des Krankenhausausschusses ist die Augenklinik mit einem hohen Anteil ambulanter Operationen in der St. Josefsklinik sehr gut untergebracht. Es stehen dort derzeit drei (künftig vier) OP-Säle zur Verfügung, die bei einer Verlegung der Augenklinik an den Ebertplatz dort neu geschaffen werden müssten. Der Vorschlag soll deshalb nicht weiter verfolgt werden.
Auch dem Vorschlag der Gutachter, nach dem Bau eines neuen Zentral-OP am Ebertplatz die Orthopädie von Gengenbach dorthin zu verlegen, folgte der Ausschuss nicht. Die Orthopädie verbleibt somit in Gengenbach. Die Betriebsstelle Gengenbach soll im Sinne eines „orthopädischen Fachkrankenhauses“ weiter gestärkt werden. Die von Patienten als wohltuend empfundene ruhige Atmosphäre und präzise Planbarkeit der Eingriffe, ist in einem großen Krankenhaus nicht herzustellen, so die Einschätzung des Ausschusses.
In den zurückliegenden Jahren wurde die Fachklinik unter der Leitung von Chefarzt Dr. Bruno Schweigert weiter ausgebaut und hat sich in ihrem Spezialgebiet Gelenkersatzoperationen zu einem zertifizierten Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung entwickelt. Damit zählt die Gengenbacher Orthopädie heute zu den landesweit elf zertifizierten Zentren. Patienten aus ganz Baden-Württemberg und auch darüber hinaus vertrauen auf die Leistungen der Fachklinik. Es werden dort jährlich zwischenzeitlich 1.800 Patienten stationär behandelt. Hinzu kommen rund 800 ambulante Eingriffe.
Positiv bewertete der Ausschuss den Vorschlag der Gutachter, die Akutgeriatrie in Offenburg durch Einrichtung einer bettenführenden Einheit mit rund15 Betten zu stärken. Die akutgeriatrische Station soll an der Betriebsstelle Ebertplatz eingerichtet werden.
Die Vorschläge gehen auf ein Gutachten zurück, das bereits am 15. Oktober 2013 im Kreistag vorgestellt worden war. Der Kreistag hatte im Jahr 2012 die Verwaltung beauftragt, Vorschläge zur Fortschreibung der Krankenhausstrukturen im Ortenaukreis in den nächsten Jahren mit Hilfe externer Gutachter zu erarbeiten. Den grundsätzlichen Empfehlungen im Strukturgutachten hat der Kreistag bereits 2013 zugestimmt. Er beschloss unter anderem alle Betriebsstellen des Ortenau Klinikums zur Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung aufrecht zu erhalten und das Ortenau Klinikum Achern und Oberkirch zusammenzuführen. Dies wurde bereits zum 1. Januar 2014 umgesetzt.
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Krankenhausausschuss bestätigt derzeitige Abteilungsaufteilung am Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach
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