Dr. Markus Bernhard, Old Table und Vorsitzender des Fördervereins Ortenau Klinikum Oberkirch e.V., begrüßte die Mitglieder. „Ich möchte die Chance nutzen und für die Arbeit des Fördervereins Werbung machen“, so Dr. Markus Bernhard. Der Förderverein wurde 2012 gegründet und hat seitdem mehrere Anschaffungen der Klinik finanziell unterstützt.
Von Seiten der Klinik waren der Stellv. Ärztlichen Direktor, Dr. Michael Rost, Verwaltungsdirektor Peter Janz und Pflegedirektor Bernd Boschert als Ansprechpartner für die Besucher gekommen. Bei einem Rundgang durch das Haus führten sie die Teilnehmer zunächst in den im Frühjahr eingerichteten Palliativbereich der Klinik. Die zwei Patientenzimmer und ein Aufenthaltsraum wurden im Frühjahr auch mit Hilfe von Spendengeldern des Fördervereins eingerichtet.
Ziel der Palliativversorgung sei es, unheilbar kranke Patienten soweit zu stabilisieren, dass sie wieder in ihr häusliches Umfeld zurückkehren oder in einem Heim oder Hospiz weiter betreut werden können, so Dr. Michael Rost. Dabei sollen körperlich belastende Symptome gelindert und soziale, seelisch-geistige und religiös-spirituelle Aspekte entsprechend den Wünschen der Betroffenen berücksichtigt werden. Ist eine anschließende Heim- oder Hospizunterbringung nicht mehr möglich, helfe die Palliativmedizin Betroffenen, den letzten Weg in Ruhe und Würde gehen zu können. Das Angebot werde gut angenommen. Bereits jetzt könnte man ein drittes Patientenzimmer belegen, so Dr. Michael Rost. Nach dem Besuch des Palliativbereiches waren die Geburtshilfe und der Funktionsbereich Endoskopie weitere Stationen des Rundgangs. Auch für die geburtshilfliche Abteilung hatte der Förderverein in den vergangenen Monaten mehrere Spenden zur Verfügung gestellt.
Bei einer anschließenden Vorstellung der Klinikstrukturen durch Bernd Boschert und des Leistungsspektrums durch Dr. Michael Rost entwickelte sich durch zahlreiche Fragen der Besucher ein ausführlicher Dialog. Mit Bezug auf die aktuelle Diskussion um eine Krankenhausreform durch den Bund wiesen die Vertreter der Klinik auf die bundesweit ungenügende finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser und den zunehmenden Verwaltungsaufwand für Ärzte und Pflegepersonal hin. Vor allem kleinere Häuser wie Oberkirch treffe das hart. Dennoch hätten die kleineren Häuser mit ihrer meist persönlicheren Atmosphäre und einer medizinischen Grundversorgung in der Fläche auch weiterhin ihre Berechtigung, so Dr. Michael Rost. Eine Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau sei für die Patienten in der Ortenau durch die enge Zusammenarbeit im Verbund des Ortenau Klinikums stets gewährleistet.
Im Ortenau Klinikum in Oberkirch, das seit Anfang 2015 mit dem Ortenau Klinikum in Achern zu einem Haus zusammengeführt wurde, werden pro Jahr rund 12.000 Patienten – vorwiegend aus dem Renchtal – stationär oder ambulant medizinisch versorgt. Um sie kümmern sich nahezu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Betriebsstelle Oberkirch verfügt über 85 Planbetten auf verschiedenen Stationen sowie die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe wie auch eine Anästhesie. Zudem bietet die Klinik eine Notfallambulanz, eine ambulante Chirurgie-Sprechstunde sowie ambulante Operationen.